Von Fritz Endres
Hörzhausen/Augsburg. Mehrmals ist Name Hörzhausen bei der Enthüllung der Fischskulptur durch den Augsburger Bischof Bertram Meier vor dem Dom in Augsburg gefallen. Der in Hörzhausen wohnende Künstler Martin war an diesem Projekt maßgeblich beteiligt und wurde dafür von Bischof Meier ausdrücklich gelobt. Außerdem war die Leiterin des Kinderhauses Sankt Martin Hörzhausen Jutta Krucker mit den vier Vorschulkindern vor Ort. Der letzte kleine Fisch wurde im Beisein der Delegation aus Hörzhausen an dem Riesenfisch von Bischof Meier montiert. Das Kunstwerk hat eine Dimension von 3,5 auf 1,5 Meter. Die Namen der 430 kirchlichen Kindergärten in Diözese Augsburg sind auf kleinen Fisch eingraviert. Mit dem Fisch auf Hörzhausen ist das Projekt nun fertig und vor dem Dom im Beisein Vertreter der Diözese, der Stadt Augsburg von zahlreichen Medienvertretern durch Bischof Bertram Meier gemeinsam mit Kindern aus Augsburg-Oberhausen und Hörzhausen enthüllt worden. Abschließend segne der Bischof das Kunstwerk.
Mit einem großen Tuch eingehüllt stand der Riesenfisch vor dem Augsburger Dom in der prallen Sonne. Die Idee zu diesem Kunstwerk im Rahmen der Jubiläumsfeiern des Heiligen Ulrich, den Patron der Diözese Augsburg, stammt vom Kita-Zentrum Augsburg. Die Stiftung ist Dienstleister für 430 katholische Kindergärten im Bistum Augsburg. Der Hörzhausener Künstler Martin Knöferl, der sich mit seinen kreativen Ideen bereits einen Namen in der gesamten Diözese gemacht hat, erhielt den Auftrag das Kunstwerk zu entwickeln und anzufertigen. „In vielen Gesprächen mit allen Beteiligten ist dann die Idee mit dem Riesenfisch entstanden“ sagt Martin Knöferl bei der offiziellen Enthüllung. Günter Groll der kaufmännische Leiter der des Kita-Zentrum St. Simbert begrüßte bei hochsommerlichen Temperaturen neben den Ehrengästen auch besonders die rund sechzig Kinder des Kindergarten Maria Stern aus Augsburg-Oberhausen und die kleine Delegation des Kinderhauses Sankt Martin Hörzhausen.
Die Stadt Augsburg war die durch zweite Bürgermeisterin Martina Wild und den dritten Bürgermeister Bernd Kränzle bei der Zeremonie vertreten. Neben Bischof Bertram Meier und Weihbischof Florian Wörner waren noch weitere kirchliche Würdenträger gekommen. Für die musikalische Umrahmung hatten die Kinder der Kindergarten aus Oberhausen einige Lieder einstudiert.
„Das blaue Tuch, mit dem der große Fisch bedeckt ist, symbolisiert das Wasser, in dem die Fische leben. Warum ein Fisch“ fragte Bischof Meier die Kinder zu Beginn der Veranstaltung. Laut einer Legende soll der heilige Ulrich während der Fastenzeit ein Stück Fleisch in einem Fisch verwandelt haben. Bei Jesus kommt das Symbol eines Fisches in der Bibel immer vor. Bischof Meier bat die Kinder ihm bei der Enthüllung zu helfen. Als das Projekt dann für alle zu sehen war, gab es viel Applaus. Aus wieviel kleinen Fischen besteht dieser große Fisch“ fragte der Bischof die Kinder. Es sind 430 kleine Fische, die zu einem großen Fisch geworden sind. Ein Zeichen, das alle Kindergärten eng miteinander verbunden sind. Zwei kleine Fische fehlten noch aus Augsburg-Oberhausen und Hörzhausen. Die Kinder durften den Bischof helfen die fehlenden Teile an dem Großfisch zu montieren.
Dann kam der Augenblick für Martin Knöferl, der sich in die zweite Reihe zurückgezogen hatte. „Ich bitte den Künstler aus Hörzhausen zu mir und ihm zu danken. Wo ist er“ fragte Bischof Meier. Als Knöferl zum Bischof kam, gab es wieder viel Beifall.
„Ein großartiges Werk. Vergelt´s Gott“ sagte der Bischof zu Knöferl. Anschließend wurden einige Fürbitten vorgetragen und der Augsburger Oberhirte segnete das gelungene Werk und die rund einhundert anwesenden Gäste.
Dritter Bürgermeister Bernd Kränzle gratulierte dem Kita-Zentrum St. Simpert für das gelungene Werk vor dem Augsburger und überbrachte die Glückwünsche von Oberbürgermeisterin Eva Weber. Ausdrücklich lobte er Martin Knöferl für das gelungene Kunstwerk. Dies sei auch Zeichen wie Handwerk heute noch funktioniere. Robert Bläß Vorstand Personal von St. Simpert dankte allen Beteiligten für das gelungene Werk. Als kleines Zeichen des Dankes gab es für Kinder und die Erwachsenen Gummibüren und Eis zur Abkühlung.
„Dieses Projekt ist ein Gemeinschaftswerk. Ohne die großartige Unterstützung hätte ich es niemals geschafft. Es ist etwas Wunderbares entstanden. Ich bin allen die mir geholfen haben sehr dankbar“ sagte Martin Knöferl. Nach den detaillierten Plänen von Marion Feldmann aus Hörzhausen hat der Königsmooser Steinmetz Erich Kugler mit einer Spezialmaschine die kleinen Fische aus einer großen Metallplatte geschnitten. Jürgen Tschirner aus Aichach hat in die kleinen Fische die Namen der Kindergärten graviert. Beim Metallbauer Xaver Ostermaier in Aresing wurden die Teile zusammengebaut. Hans Koch aus Hörzhausen hat viele Arbeiten erledigt. Nach etwa einem Jahr wird die Fischskulptur vor dem Dom wieder abgebaut. Jede Kindertagesstätte in der gesamten Diözese Augsburg bekommt einen kleinen Fisch mit der Gravur zur Erinnerung. Dies ist für Martin Knöferl sehr wichtig. (Schrobenhausener Zeitung)
Fotos: Endres