Neues Kunstwerk in der Krypta

(Video von katholisch1tv)

Nach dem Abschluss der großen Renovierung unserer Pfarrkirche St. Johann Baptist, ist nun auch die Krypta fertiggestellt. Schon vor einiger Zeit war die Beleuchtung und der neue Terrazzo-Boden fertiggestellt, nun machte das neue Kunstwerk der Krypta, den krönenden Abschluss.

Künstler Martin Knöferl, der schon die neue Bestuhlung der Krypta entworfen hat, schuf ein besonderes Kreuz für einen besonderen Raum. Die Stele, auf der das Kreuz thront, ist aus mehreren Lagen Glas geschaffen und enthält hunderte Glasscherben. Sie erinnern an die Fragilität und Gebrochenheit menschlichen Lebens. Damit ist das Kunstwerk auch ein Mahnmal an die Schrecken des 2. Weltkrieges. Es steht ja auch an dem Ort, an dem viele Menschen Schutz vor den Luftangriffen suchten und die Bombennächte überlebten, während die Kirche über ihnen zerstört wurde. Zugleich sind die Bruchkanten der Scherben aber mit Blattgold überzogen. Auch Gemeindemitglieder hatten die Möglichkeit im Rahmen eines Friedensgebetes in der vergangenen Osterwoche eine eigene Scherbe für das Kreuz zu vergolden. Damit möchte uns das Kunstwerk daran erinnern, dass gerade an den Bruchstellen unseres Lebens Gott wirken und etwas Gutes entstehen kann, so wie der Herr durchs Kreuz in die Herrlichkeit ging.

Aber die Stele birgt auch noch eine Überraschung. Ganz in der Tradition jesuitischer Hochaltäre, manchmal die Möglichkeit boten, das Altarbild zu entfernen dahinter Szenen der Bibel darzustellen oder das Allerheiligste zur Anbetung auszusetzen, hat Martin Knöferl die Möglichkeit geschaffen, das Kreuz abzunehmen und damit einen Platz zu öffnen in dem die Eucharistie Platz finden kann. So wird das Kunstwerk zur Monstranz und der wunderbare Raum der Krypta, der täglich zum Gebet einlädt, zum Ort der Anbetung.

Im Rahmen des Patroziniums am 26. Juni haben wir das Kunstwerk feierlich gesegnet.

Mein Dank gilt an dieser Stelle Pfarrer Mattes der die Neugestaltung der Krypta in seiner Amtszeit initiiert hat, Martin Knöferl, für viel Zeit und Herzblut, die in sein Kunstwerk eingeflossen sind, Architekt Wolfgang Heisler für den unsere/seine Kirche nicht nur ein Auftrag, sondern ein Herzensanliegen ist und den vielen Spenderinnen und Spendern, die mit ihren Gaben die Neugestaltung der Krypta erst möglich gemacht haben. Herzlich Vergelt’s Gott.

Pfarrer Karl Klein