von Fritz Endres
Hörzhausen/Aresing. Der Hörzhausener Künstler Martin Knöferl hat sich mit seinen kreativen Projekten in der Region schon seit vielem Jahren einen Namen gemacht. In der gesamten Diözese hat er seine Spuren hinterlassen. Zurzeit beschäftigt er sich mit einem Projekt für das Jubiläum des Patrons des Bistums des Heiligen Ulrich, der auch bei der Schlacht auf dem Lechfeld vor Augsburg gegen die Ungarn mitgewirkt hat. Die Leitung des Kita Zentrums St. Simpert hat Knöferl angefragt, eine Idee für das Ulrichs Jubiläum zu entwickeln. Und so kommt es dazu, dass ein großer Fisch auf dem Domplatz aufgestellt werden wird. Kreatives Denken und arbeiten waren wieder einmal gefragt. Mit im Boot ist auch der Metallbauer Xaver Ostermaier aus Aresing, die Grafik-Designerin Marion Feldmann und Hans Koch aus Hörzhausen. Knöferl greift dabei auf ein bewährtes Team zurück.

 

Das KiTa-Zentrum St. Simpert ist Dienstleister für 430 katholische Kindertagesstätten im Bistum Augsburg. Benannt ist es nach dem dritten Bistumspatron Simpert, dem Patron der Kinder und Jugendlichen, doch beim großen Ulrichs-Doppeljubiläum in diesem Jahr steht auch für die katholischen Kitas der Hl. Ulrich im Vordergrund. Um das bildlich darzustellen, wurde nun ein Kunstwerk, ein Riesenfisch von Martin Knöferl und Marion Feldmann entworfen. Laut einer Legende soll der heilige Ulrich während der Fastenzeit ein Stück Fleisch in einem Fisch verwandelt haben.

Detaillierte Zeichnungen hat die Hörzhausener Grafik-Designerin Marion Feldmann für den Riesenfisch gezeichnet. Bei der Montage der Einzelteile war sie in Aresing mit dabei.

Detaillierte Zeichnungen hat die Hörzhausener Grafik-Designerin Marion Feldmann für den Riesenfisch gezeichnet. Bei der Montage der Einzelteile war sie in Aresing mit dabei.

„So ein Projekt entsteht in vielen Gesprächen, in denen immer wieder gemeinsam hinterfragt wird, ob die Ideen dazu Sinn machen. Irgendwann kommt dann der Punkt, wo man sich einig ist, und es geht los“ sagt Knöferl zu der Vorgehensweise.

Die Auftraggeber freuen sich über das Projekt, bei dem aus vielen kleinen Fischen etwas Großes entsteht. Die Kita St. Simpert kümmert sich um rund 430 Kindergärten in der Diözese. So zum Beispiel um den Kindergarten Sankt Martin Hörzhausen, Maria Ward und Comenius Schrobenhausen. Insgesamt beschäftigt St. Simpert acht Tausend Mitarbeiter. Geleitet wird die kirchliche Intuition vom kaufmännischen Leiter Günter Groll und dem Personalvorstand Robert Bläß.

„Nach den detaillierten Plänen von Marion Feldmann hat der Königsmooser Steinmetz Erich Kugler mit einer Spezialmaschine die kleinen Fische aus einer großen Metallplatte geschnitten“ erklärt Martin Knöferl den ersten Arbeitsvorgang. Die Teile wurden dann nach Aichach zum Graveur Jürgen Tschirner geliefert. In jedem Fisch hat der Rentner einen Namen der Kindergärten, die von St. Simpert betreut werden, graviert und nach Aresing zum Metallbauer Xaver Ostermaier geliefert.

Spannung kam auf, als Hans Koch, Martin Knöferl und Enrico Ludwig von der Firma Ostermaier im Beisein von Marion Feldmann die Teile auf ein großes Metallgerüst montierten. Alles funktionierte wunderbar. Allerdings müssen die Teile für den letzten Arbeitsgang wieder abmontiert werden. Ende Juni Anfang Juli soll dann der große Fisch mit einer Dimension von 3,5 x1,5m auf dem Vorplatz des Augsburger Domes aufgestellt und bis Ende des Ulrichjahres stehen bleiben. Offen ist noch in welchem Rahmen das Projekt erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wird. In der Folgezeit werden sicherlich tausende Menschen das Projekt des Hörzhausener Künstlers bewundern können. Anschließend bekommt jede Kindertagestätte in der gesamten Diözese Augsburg einen kleinen Fisch mit ihrer Gravur. SZ