Besucherinnen und Besucher des Bischöflichen Ordinariats der Diözese Augsburg können die Zeit bis zum Gesprächstermin im Empfangsraum verbringen. Dieser  Raum soll sich von üblichen Wartezimmern unterscheiden. „Herzblut“ war die Leitidee für die Gestaltung.

 

„Herzblut“ ist das Leitmotiv der Gestaltung. Kein Wartezimmer im herkömmlichen Sinn, in dem man entweder hofft, dass die Zeit schnell oder auch langsam vergeht; in dem man die Zeit totschlägt oder sich mit Zeitschriften abzulenken sucht; vielmehr ein Wartezimmer, das aktives Warten ermöglicht und so auf das Kommende vorbereitet. Das kann eine gute Voraussetzung für das spätere Gelingen sein.

 

Ich weiß nicht mega-pizzeria.com , was Ihnen beim Betreten des Raumes als erstes aufgefallen ist und was Sie angesprochen hat. Ich weiß auch nicht Buy Cifran Cipro online , welchen Platz Sie sich ausgesucht haben und was Sie von dieser Perspektive aus jetzt wahrnehmen können. So sind Ihnen die Objekte, die ich Ihnen kurz skizzieren möchte, direkt vor Augen oder im Rücken – beides ist gut.

 

Zum Blick nach oben möchte ich Sie einladen – im ganz wörtlichen und auch im übertragenen Sinn:

Ein Lichterkreis, der über den Raum hinausgeht (auch ganz konkret – er setzt sich im Gang vor dem Raum fort).  Er ist ein Symbol: Was in diesem Raum geschieht, geht hinaus, weit hinaus sogar über das, was Sie im Moment hier bewusst tun und erleben.

 

In der Mitte des Lichtkreises steht eine Skulptur des Auferstandenen, die Frau Christa Torge geschaffen hat.. Er ist die Mitte, der Grund unseres Glaubens. Seine Güte und Menschenfreundlichkeit strahlen aus.

 

Das von mir geschaffene Objekt „Herzblut“ verdichtet die Grundidee des Raumes. Von Herzblut sprechen wir, wenn sich jemand sehr leidenschaftlich für ein Anliegen oder eine Person einsetzt. Leidenschaft meint dann:  begeistert sein, für etwas brennen, andere anstecken – und bereit sein, dafür auch Leiden auszuhalten.

Dieses Objekt will Sie an Ihr Herzblut, an Ihre Leidenschaft erinnern. Welche Art von Gespräch jetzt auch anstehen mag: Je intensiver Sie mit sich und mit dem, was Ihnen wirklich wichtig ist, in Verbindung sind, desto besser sind Sie eingestellt. Und eine gute Einstellung ist die bestmögliche Voraussetzung für eine gelingende Verständigung.

Vielleicht bringt Sie das Objekt auch mit Ihren Wunden in Kontakt: Gut, wenn Sie auch diese Seite Ihres Lebens wahrnehmen können.

 

Schauen Sie doch nochmals auf Christus: Er trägt seine Wunde, die an Schmerz, Leid  und Tod erinnert, auch als Auferstandener.

 

Leidenschaft leben, das hat Maria getan. Im Diözesanarchiv habe ich eine fragmentarische Figur der Mutter Gottes gefunden. Eine Hand fehlt ihr und auch dem Jesuskind. Und doch strahlen beide Ruhe und Kraft aus, Präsenz und Wirksamkeit.

Vielleicht stellt das unsere „Handlungsorientierung“ in Frage und deutet eine Gelassenheit an, die manchmal mehr bewirkt als Aktivismus.

 

Haben Sie beim Hereinkommen die Figur des Heiligen Ulrich bemerkt? Er ist Patron des Bistums Augsburg. Auch von seiner Leidenschaft wird uns berichtet. Voll Mut und Selbstvertrauen hat er sich den Herausforderungen seiner Zeit gestellt und seine Berufung überzeugend gelebt.

 

Ich wünsche Ihnen, dass dieser Raum und meine Impulse Ihnen eine gute Wartezeit ermöglichen. Eine Zeit, in der Sie sich Ihrer Einstellungen und Haltungen vergewissern können, die der Verständigung dienen und Sie darin bestärken, das zu sein, was Sie sind – ein Segen.