Die Kirchenverwaltung St. Martin hat im Rahmen der Friedhofsanierung die Anlage eines Urnenfeldes beschlossen.

Für die Erweiterung des Friedhofes, die den Bedarf der Anlegung eines Urnenfeldes gerecht werden konnte, eignete sich ein Stück von der Umfriedung, vom Garten des Pfarrhofes.

Ein Garten, Paradiesgarten, Friedhofsgarten.

Es war naheliegend diesen vorgefundenen Aspekt in der Anlage des Urnenfeldes aufzunehmen. Die Mauer wurde so zu einem geöffnet, um einen Zugang zu den Grabstellen zu ermöglichen. Ein zweiter Mauerdurchbruch zur Kirche hin, in die drei Glasstelen eingebracht wurden, sollte eine transparente Anbindung zum bestehenden Friedhof und zur Kirche eröffnen.

Auf den Glasflächen sind Grundgebete der katholischen Kirche eingebracht, das Kreuzzeichengebet, das Vater unser und das Gegrüßet seist du Maria. Die mittlere Stele, die die anderen überragt, ist mit gelben Glasfläche gestaltet, die Licht von oben aufscheinen lassen, ein Symbol für das Licht und die Freude, die Christen für ihre Verstorbenen erwarten. Dieser Gedanke wird auch durch die Laterne in der Stele, die von Allerheiligen bis Ostern leuchten soll, aufgegriffen. Dieses Licht überstrahlt in der Nacht den ganzen Friedhof über das Urnenfeld hinaus.

In dem Friedhofsgarten wurden Sitzgelegenheiten zum Ausruhen und zum Gespräch geschaffen, sie sind auf die Stelen und auf einen Brunnen ausgerichtet.

Der Brunnen, der vom Wasser überströmt wird, möchte an lebendiges Wasser erinnern, auch an das Weihwasser, das Christen auf ihre Gräber sprengen. Eine Wasserstelle ermöglicht eine nahe Wasserentnahme für das Urnenfeld und die Gräber in der Umgebung.

Die Urnengräber sind mit zwei Granitplatten gestaltet. Auf einer Fläche können die Namen von bis zu zwei Verstorbenen eingearbeitet werden. Die zweite Platte kann das Grab abdecken oder auch weggelassen werden, um diese Fläche individuell gestalten zu können.